Interview mit dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch)

Wir veröffentlichen an dieser Stelle eine inoffizielle Übersetzung eines Interviews mit Genossen Basavraj, dem Generalsekretär der CPI (Maoist), das er im September 2022 dem Blog „jamahiriya“ ((inzwischen Beir Bua Resistance Reports) gegeben hat.
Im Folgenden habe ich die Ehre, ein Interview mit dem Genossen Basavraj, dem Generalsekretär der Communist Party of India (Maoist), einer der stärksten, erfolgreichsten, dynamischsten, populärsten und von den herrschenden Klassen am meisten gefürchteten kommunistischen Parteien der Welt, zu führen und zu veröffentlichen. In der Tat ist der Volkskrieg in Indien, der von der CPI (Maoist) angeführt wird, in der gegenwärtigen Ära von gleicher Bedeutung wie es die Große Sozialistische Oktoberrevolution in Russland, angeführt von Genosse Lenin und den Bolschewiki, in den Jahrzehnten der 1910er und 20er Jahre war. Sowohl ich als auch der Interviewpartner haben versucht, unser Bestes zu tun, um die wichtigsten Fragen zu stellen und zu beantworten, die Sie und andere in der internationalen kommunistischen Bewegung über die indische Revolution haben könnten.

Internationales Thesenpapier der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) von 2006

Zunächst möchten wir im Namen des Zentralkomitees der CPI (Maoist) unsere revolutionären Grüße an diese ehrwürdige Versammlung der hier anwesenden maoistischen Parteien und Organisationen aus allen Teilen der Welt übermitteln. Dies war ein lang ersehntes Treffen, um zu versuchen, die aufrichtigen maoistischen Parteien der Welt näher zusammenzubringen. Unsere Partei misst solchen Treffen, die darauf abzielen, eine größere Nähe zwischen den aufrichtigen maoistischen Parteien in der Welt herzustellen, große Bedeutung bei. Wir sind überzeugt, dass solche multilateralen wie auch bilateralen Treffen zwischen den aufrichtigen maoistischen Parteien grundlegende Schritte zum Aufbau einer stärkeren Internationalen Kommunistischen Bewegung (IKB) sind. Darüber hinaus ist es in der Tat eine vielversprechende Gelegenheit, ein solch wichtige Versammlung am Geburtstag von Mao abzuhalten.

Übersetzung: Unser Standpunkt zur Bildung einer internationalen Organisation des Proletariats

Das Proletariat ist eine internationale Klasse. Es ist die revolutionärste Klasse. Es kann sich nur selbst befreien, wenn es die Mission der Emanzipation der gesamten Menschheit erfüllt. Eine Weltaufgabe, die es durch die Führung einer sozialistischen Weltrevolution und durch die Zerschlagung des imperialistischen Systems und aller Reaktion zum Sieg führt, und so zum Kommunismus fortschreitet.

Dies bildet die Grundlage für die Notwendigkeit einer internationalen Organisation des Proletariats.

Die Begründer des Marxismus haben das erkannt und haben sich bemüht, eine solche Organisation aufzubauen. Marx und Engels spielten eine wichtige Rolle bei der Gründung der Ersten Internationale und der Führung der Arbeiter:innenparteien.

Operation “Green Hunt” und die Verfolgung politischer Opposition in Indien

Im Jahr 2004 vereinigten sich die CPI (ML) People’s War und das Maoist Communist Centre of India zur CPI (Maoist) und ihre jeweiligen bewaffneten Arme verschmolzen zur People’s Liberation Guerrilla Army (PLGA). In den darauffolgenden Jahren konnte CPI (Maoist) große Erfolge verzeichnen: in weiten Teilen der ländlichen Gebiete Ost- und Südindiens konnte sie Fuß fassen und Versuche, den Aufstand einzudämmen, scheiterten. Doch im Jahr 2009 setzten die indische Polizei und Paramilitäreinheiten auf Seite des Staates zu einer landesweiten Gegenoffensive an, die in den Medien als Operation “Green Hunt” bezeichnet wurde. Diese hatte es zum Ziel, den politischen und militärischen Widerstand des indischen Volkes in der Konfliktregion zu brechen.

Einführung in die indische Revolution

Zunächst sei anzuführen, dass Indien ist mit etwa 1,4 Milliarden Einwohner:innen weltweit das bevölkerungsreichste Land vor China ist und das Land über eine Größe von ca. 3,28 Millionen Quadratkilometern aufgeteilt auf 28 Bundesstaaten und 6 Unionsterritorien verfügt, womit es flächenmäßig das siebtgrößte Land der Erde ist.2 3 In Indien herrscht der bürokratische Kapitalismus vor, d.h. dass sich der Kapitalismus nicht natürlich aus dem Feudalismus heraus entwickeln konnte, sondern verzerrte kapitalistische Verhältnisse durch koloniale Kräfte eingeführt wurden. Im Falle Indiens nahm das britische Imperium die Rolle der kolonialen Besatzungsmacht ein. Dieses zerstörte im 18. Jahrhundert das sich natürlich entwickelnde Bürgertum in Indien, um die Entwicklung eines unabhängigen Kapitalismus zu verhindern und diesen schließlich für die eigenen Interessen (vor allem an der Ausplünderung der reichen Ressourcen des Landes) einzuführen. Indien wurde dadurch zu einer halb-feudalen Kolonie, in der vor allem auf dem Lande noch feudale Strukturen dominierten, obwohl kapitalistische Elemente insbesondere in den Städten schon existierten.

Geleitwort zu unserer Indienkampagne

Liebe Freund:innen, liebe Genoss:innen!

Wann immer die Rede vom Marxismus-Leninismus-Maoismus ist, fällt die Aufmerksamkeit schnell auf die Frage, ob und inwiefern sich dieser bereits in der Praxis beweisen konnte und auch im imperialen Kern Bedeutung innehat. Während vor allem die nationaldemokratische Revolution auf den Philippinen in den vergangenen Jahren auch unter den progressiven Kräften eine gewisse Bekanntheit erlangen konnte, existiert vor allem hier in Deutschland noch eine große Lücke hinsichtlich der indischen Revolution.

Dabei stellt diese mit über 1300 taktischen Offensiven in den vergangenen fünf Jahren1, einer aktiven Präsenz in 17 von 28 indischen Bundesstaaten2 Zehntausenden von roten Kämpfer:innen und dem Aufbau neudemokratischer Institutionen auf weiteren Zehntausenden Quadratkilometern an Land einen der bedeutsamsten revolutionären Kämpfe der Welt dar.

Interview mit Abhay, Sprecher des ZK der CPI(Maoist)

Der folgende Text ist ein Interview mit Genosse Abhay, dem Sprecher des Zentralkomitees der Communist Party India (Maoist). Die CPI (Maoist) ist eine der größten und erfolgreichsten kommunistischen Parteien der Welt, die als die größte existenzielle Bedrohung des indischen Staates bezeichnet wird und weite Teile des indischen Landes befreit hat. In diesem Interview geht es um ihre Geschichte und ihre Praxis.

Aufruf des ZK der CPI (Maoist) zum Aktionstag am 24.11. gegen die „Prahaar-3“ Offensive

Im Jahr 2009 haben die indischen herrschenden Klassen die Operation „Green Hunt“ (Krieg gegen das Volk) ins Leben gerufen, um die revolutionäre Bewegung auf Anweisung der Imperialisten zu zerschlagen. Viele internationale proletarische Organisationen, linke Organisationen, demokratische Organisationen und revolutionäre Organisationen traten vor und stellten sich gegen diese Operation. Nach dem Märtyrertod von Genosse Kishenji (Mitglied des Politbüros) im Jahr 2011 in Mailand schlossen sich viele proletarische Organisationen, andere Organisationen und maoistische Parteien zum Internationalen Komitee zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien (ICSPWI) zusammen. Seit 10 Jahren unterstützt es den Volkskrieg in Indien mit einer internationalen proletarischen Klassenperspektive. Diese Organisation wendet sich gegen die Prahaar-3-Militärkampagne, die eine konterrevolutionäre Unterdrückungskampagne der herrschenden Hindutva-Klassen in Indien ist.

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